Was ist Gesundheit – und wie entsteht Krankheit?

Der moderne Mensch verfügt über Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, bis ins Weltall vorzudringen, die Tiefen der Meere zu erforschen, den Mikrokosmos von Genen und Elementarteilchen zu entdecken und künstliche Intelligenzen zu erschaffen. Trotz dieses unglaublichen Fortschritts treten heute erneut bereits vergessene Krankheiten auf und neue, unbekannte Erkrankungen machen uns das Leben schwer. Oft sind wir ihnen hilflos ausgeliefert. Wo liegen die Ursachen? Was bedeutet eigentlich „Gesundheit“ oder „Krankheit“?

Als Gesundheit bezeichnet man den Zustand, in dem sich das Individuum in einem ausgeglichenen Stoff-, Energie- und Informationsaustausch – zusammengefasst: in einem dynamischen Gleichgewichtszustand – mit seiner Umwelt befindet. Die Reizantwort des Organismus dient der Aufrechterhaltung der Homöostase, der Integrität des Organismus und des dynamischen Gleichgewichtszustandes. Die Akkommodationsfähigkeit (Anpassungsfähigkeit) des Individuums wird von seinen genetischen Voraussetzungen, seinen mentalen und emotionalen Eigenheiten, seinen Veranlagungen und seiner Lebensweise bestimmt.

Gesundheit kann auch so beschrieben werden: die Gesamtheit aller subjektiven körperlichen und seelischen positiven Befindlichkeiten – gepaart mit der objektiven Tatsache, dass alle physiologischen Parameter im optimalen Bereich liegen.

Sind wir gesund, dann harmonieren unser Denken, unsere Gefühle, unsere Wahrnehmungen und unsere Handlungen miteinander, unser Bewältigungsverhalten funktioniert korrekt.  Kreative Selbstverwirklichung und assertive Kommunikation charakterisieren unsere Persönlichkeit – basierend auf einer fundierten Selbstkenntnis sowie dem Erkennen zur Verfügung stehender Möglichkeiten.

Krankheiten entstehen dann, wenn die auf den Körper einwirkenden - physischen, chemischen, biologischen, mentalen oder emotionalen - Reize die Anpassungsfähigkeit bzw. die Puffer-Kapazität des Organismus sowohl qualitativ als auch quantitativ überschreiten. Krankheiten äußern sich durch Funktionsstörungen und/oder morphologische Veränderungen. Ausgehend vom zeitlichen Ablauf wird zwischen akuten und chronischen Krankheiten unterschieden.

Akute Krankheiten

- entstehen durch plötzliche Einwirkungen (Trauma, Infektionen, innere Verletzungen, Vergiftungen usw.). Ohne Behandlung kann eine akute Erkrankung „restitutio ad integrum” heilen (wird vom Immunsystem wiederhergestellt), tödlich enden bzw. in eine subakute oder chronische Krankheit übergehen.

Chronische Krankheiten

- basieren auf chronifizierten Prozessen im Organismus, die mit einer langfristigen Funktionsstörung der Regulierungssysteme und einer langfristigen Insuffizienz der Anpassungsmechanismen einhergehen. Darüber hinaus verursachen sie an einem oder mehreren Organen bzw. Organsystemen ernsthafte Erkrankungen. Bei der Entstehung chronischer Krankheiten spielen Erbfaktoren (körperliche, geistige Veranlagungenn oder Neigungen), Umwelteinflüsse und die Lebensumstände gemeinsam eine Rolle.

Eine chronische Krankheit ist ein über Jahre, sogar über Jahrzehnte andauernder Prozess im Organismus, sozusagen ein ständiger „Kriegszustand“, bei dem sich aktive und Ruhephasen abwechseln. Erfolgt keine Behandlung, werden Organe in Mitleidenschaft gezogen, die Selbstheilungskräfte und die Regenerationsfähigkeit des Organismus werden überbeansprucht. Beispiele: Allergie, Bluthochdruck, Diabetes, Geschwulstkrankheiten

Psychoneuroendokrinologie und Psychoneuroimmunologie

Unser Organismus setzt sich aus materiellen und energetischen Komponenten zusammen. Das sind zwei Systeme, die – wenn sie im Einklang miteinander korrekt funktionieren – uns unsere Gesundheit gewährleisten.

Die korrekte Funktion und das Gleichgewicht in unserem Organismus werden auf makrobiologischer Ebene durch das Zusammenspiel von vier Systemen geregelt: Psyche, Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem. Dieser Systemkomplex fungiert praktisch als Kommunikationskanal in zwei Richtungen: Wenn mentale und emotionale Reize Auswirkungen auf das Nervensystem haben, werden hormonelle Wirkungen entfacht, die letztendlich auf das Immunsystem einwirken – sowohl als negativer wie auch als positiver Impuls. Untere Ebenen dieses Systemkomplexes stehen in ständiger Rückkopplung mit den höheren Ebenen, deshalb sprechen wir hier von einem Kommunikationsnetz. Hiervon ausgehend, ist es auch nicht verwunderlich, wenn Stimmungsschwankungen oder Depressionen, die über einen längeren Zeitraum anhalten, früher oder später das Tor zu einem ganzen Arsenal an psychosomatischen Erkrankungen öffnen: Reizdarmsyndrom, Geschwüre der Verdauungsorgane, hoher Blutdruck, Geschwulste – um nur einige zu nennen.

Zu den physischen Einwirkungen auf den Organismus zählen: die Lebensweise, der Stoffwechsel, innerhalb dessen: die Ernährung. Die dem Organismus zugeführten Nährstoffe üben eine sowohl direkte als auch indirekte Wirkung auf den Zustand und die Funktion der Organe und Zellen – insbesondere Immunzellen - aus. Beim Krankwerden bzw. -sein können deshalb sowohl qualitative als auch quantitative Mangelerscheinungen bzw. deren Gegenteil (Überangebot) oder auch Vergiftungen im Hintergrund stehen.

Zur Entstehung einer Krankheit bedarf es also sowohl der (angeborenen oder angeeigneten) Anfälligkeit als auch äußeren und inneren krankheitserregenden Umständen.

Bei der Erhaltung unserer Gesundheit und bei der Vorbeugung von Krankheiten spielt die richtige Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Die biologisch aktiven Wirkstoffe verschiedener Gemüse- oder Obstsorten bzw. Pilze besitzen die Fähigkeit, die optimale Wirkstoffversorgung des Organismus und die Erhaltung der intakten Funktion der einzelnen Komponenten des o. g. Systemkomplexes zu unterstützen. Dies dient sowohl der Vorbeugung als auch der Genesung.